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Metamorphosen

Max Oppenheimers Gemälde „Das Klinger-Quartett“ von 1916/17 zeigt das weltberühmte Quartett als ein Ineinander verschränkter Hände und Instrumente - über alle nationalen, religiösen oder kulturellen Grenzen hinweg. Ein fragiler Moment im Moment inmitten des Ersten Weltkriegs. Das Quartett, das aus Staatsbürgern einander bekriegender Nationen bestand, musste sich auflösen.

Ähnlich verschränkt wie die Hände auf dem Gemälde sind in dem Hörspiel „Metamorphosen“ die exemplarischen Geschichten von fünf Musikern aus verschiedenen Kontinenten, die im heutigen Berlin zusammen musizieren. Ihre biographischen Miniaturen, Abbild der Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, werden zur Allegorie auf den gegenwärtigen, schwierigen Weg Europas.

Hörprobe:

von: Florian Goldberg und Heike Tauch
Komposition: Cathy Milliken
Ton: Jean Boris Szymczak
Regie: Heike Tauch
Produktion: DLF 2015/ 50´ / 52´
Sprecher: Clarisse Cossais, Felix Goeser, Luis Mejia, Daniel Montoya, Yuho Yamashita u.a.
Musiker: Indira Koch, Juan L. Aisemberg, Keiko Kido-Lerch, Randall Nordstrom, Wolfgang E. Schmidt, unterstützt von der Film- und Medienstiftung NRW 2013