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Great Eastern oder Heimstatt für Idioten

Tübingen im Jahr 1981. Ein selbstverschuldeter Hausbrand ändert das Leben des Banklehrlings Roland Stiller für immer. Seine junge Ehe zerbricht, er verliert das Sorgerecht für das gemeinsame Töchterchen, gerät ins Drogenmilieu und flüchtet, als weitere Katastrophen drohen, nach Indien, um in einem Ashram Erleuchtung zu suchen. Für die Zurückgebliebenen verliert sich jede Spur.

Dreißig Jahre später steht er unvermittelt vor der Tür seiner Tochter Beatrix, die inzwischen als erfolgreiche Architektin mit ihrer Lebensgefährtin Laura in Köln wohnt. Zunächst begegnet Beatrix ihrem unbekannten Vater mit schroffer Ablehnung. Dann beginnt eine vorsichtige Annäherung. Wer ist dieser Mann? Was hat er gewollt, was erreicht in seinem Leben? Wie hängt sie mit ihm zusammen? Gibt es irgendeine sinnvolle Beziehung, die sie beide noch aufbauen könnten?

Eingebettet in die Vater-Tochter-Geschichte erzählt das Hörspiel von den jungen westdeutschen Sinnsuchern der 70er und 80er Jahre, die mit ihren Lebensexperimenten das Gesicht der Bundesrepublik fast unbeabsichtigt veränderten.

Hörprobe:

von: Florian Goldberg
Ton: Dietmar Rözel, Daniel Senger
Komposition: Jörg Gollasch
Regie: Heike Tauch
Produktion: SWR 2013/ 68´
mit: Alexander Radszun, Valery Tscheplanowa, Padma Kapila, Prashant Jaiswal, Christine Oesterlein u.a.